Life is what happens to you while you’re busy making other plans. By John Lennon
Wie der Corona-Virus meine Pläne durchkreuzt hat
Wie bei jedem hat der Corona-Virus auch meine Pläne über Bord geschmissen und ich musste von jetzt auf gleich umstrukturieren. Das ist leichter gesagt als getan, weil schon alles organisiert und gebucht war. Bis zum Schluss hatte ich gehofft, dass ich noch fliegen kann.
Verlängerung der Arbeitserlaubnis
Nachdem die Regierung von Kanada gesagt hat, dass sie alle Grenzen schließen und man somit am Flughafen in Deutschland nicht mehr mitgenommen wird musste ich das erstmal verarbeiten. Ich war in einer Schockstarre, da für mich ein Traum geplatzt ist auf den ich ein Jahr hin gearbeitet habe.
Aus diesem Schock heraus habe ich mich informiert, was ich als nächstes tun kann, da ich spätestens am 10.04.2020 in Kanada eintreffen musste. Das Datum wird einem von der Regierung genannt nachdem man sein Visum und seinen POE(Port of Entry)-Brief bekommen hat. Sobald man alles für die Work&Travel Erfahrung beantragt hat und die Genehmigung hat, hat man ein Jahr Zeit zur Einreise und um die Arbeitserlaubnis am Flughafen zu bekommen. Drei Wochen bevor mein Zeitraum abläuft wurden die Grenzen zu geschlossen. Also musste ein Plan B her.
Lange musste ich nicht suchen und so habe ich den Link für das Onlineformular gefunden um mein Einreisedatum zu verlängern. Noch am gleichen Tag habe ich meine Sachlage der Behörde geschildert und seit dem warte ich auf eine Rückmeldung, die mir sagt was ich machen kann. Denn nach dem jetzigen Stand kann ich zwar mit meinem Visum einreisen aber nicht Arbeiten. Und ein Jahr in Kanada leben und Reisen kann ich mir ohne Arbeiten nicht leisten.
Stay positiv and Carry on
He said, „Your mother used to say this
„When the skies are looking bad my dear
And your heart’s lost all its hope
After dawn there will be sunshine
And all the dust will go
The skies will clear my darling
I’ll wake up with the one I love the most
And in the morning, I’ll make you up
Some tea and toast“ Quelle: Tea and Toast by Lucy Spraggan
Alles rückgängig machen
Für meine Arbeitserlaubnis kann ich nicht mehr machen also kommt als Nächstes:
Mein Leben in Deutschland wieder in geregelte Bahnen bringen
Und das ist schwieriger als gedacht. Zunächst musste ich mich wieder an der Uni einschreiben, denn natürlich hatte ich mich zum Ende des Wintersemesters 19/20 exmatrikuliert und auch meine Werkstudentenstelle gekündigt. Für die Uni in Regensburg war es keine Schwierigkeit meine Exmatrikulation zu stornieren aber meinen Arbeitsplatz habe ich nicht wieder bekommen. Infolge des Corona-Virus hatte meine frühere Abteilung keine Beschäftigung mehr für mich und jetzt muss ich schauen das ich noch etwas finde, denn die ganze Zeit daheim am Balkon sitzen ist auch nicht so gut für meine Gesundheit. Deswegen schreibe ich fleißig Bewerbungen.
Nachdem ich mich um alles gekümmert habe musste ich noch bei meiner Krankenkasse anrufen und Bescheid geben, dass ich noch länger bei ihnen versichert bin. Die Sachbearbeiterin meinte aber nur, dass ich die Bestätigung der Uni brauche und dann weiter als Studentin versichert bin. Also war das auch erledigt. Als letztes kam noch der Anruf bei der Fluggesellschaft. Das Telefonat war für mich am schwierigsten, denn das hat mir nochmal verdeutlicht das mein Traum fürs erste geplatzt ist. Ich war bereit zu gehen und jetzt hat ein Virus mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Gefühl der Leere liegt schwer auf mir, aber ich kämpfe mich durch. Denn es wird wieder gute Zeiten geben und auf diese freue ich mich schon sehr.
The good times they’re comming